Free PDF Die seltsamsten Orte der Antike: Gespensterhäuser, Hängende Gärten und die Enden der Welt
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Die seltsamsten Orte der Antike: Gespensterhäuser, Hängende Gärten und die Enden der Welt
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Pressestimmen
"Ein pralles Bild des antiken Showgewerbes.“ WELT.de, Berthold Seewald "Ein kenntnisreicher und sehr unterhaltsamer Rundumblick.“ Main-Echo "Eine fulminante Sammlung (…) wunderbarer Führer auf selten begangenen Bildungspfaden.“ Die WELT, Berthold Seewald "Ein fesselndes Panorama antiker Kultur und Geschichte.“ Deutschlandfunk Kultur, Günther Wessel"Kluger, kenntnisreicher und sehr unterhaltsamer Rundblick.“ Mannheimer Morgen "Eine fulminante Sammlung (…) ein staunenswertes Panorama wenig bekannter Orte.“ Welt.de, Berthold Seewald "Der Althistoriker Martin Zimmermann erzählt über die seltsamsten Orte der Antike: das Klo der Philosophen, paradiesische Gärten und die Treppe der geschändeten Leichen.“ DER SPIEGEL, Frank Thadeusz "Glänzend geschrieben.“ Neue Zürcher Zeitung, Thomas Ribi
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Martin Zimmermann lehrt als Professor für Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Lukas Wossagk ist seit 2012 als freiberuflicher Illustrator und Grafiker tätig, unter anderem für Projekte der Stadt München.
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Verlag: C.H.Beck; Auflage: 3 (8. Januar 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3406727042
ISBN-13: 978-3406727047
Größe und/oder Gewicht:
14,4 x 3 x 22,1 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.1 von 5 Sternen
11 Kundenrezensionen
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Ich habe mir das Buch gekauft, weil ich von der Idee fasziniert war, "seltsame" Orte der Antike kennenzulernen und Geschichten darüber zu erfahren. Tatsächlich haben einige Kapitel des Buches diese Erwartung erfüllt. Da gibt es geographische Koordinaten für Orte, die tatsächlich seltsam sind, beispielsweise für eine antike Treppe in Rom, die dazu diente, Leichname getöteter Feinde oder Verbrecher zu schänden. Oder das Feld, auf das man eine symbolische Lanze warf, um einer fernen Region den Krieg zu erklären, weil sie zu weit weg war, um die Kriegserklärung nach traditioneller Art durch den ersten Lanzenwurf auf feindliches Territorium durchzuführen.Aber solche Geschichten, die halten, was der Titel verspricht, bilden in dem Büchlein eher die Ausnahme. Erstens gibt es viele hervorragende Kandidaten für seltsame Orte, die nicht oder nur am Rande erwähnt werden (beispielsweise das Nekromanteion am Acheron), und zweitens werden Orte beschrieben, die eigentlich gar nicht seltsam sind, sondern nur groß, wie die Zikkurat von Babylon.Dann werden mythologische Orte beschrieben, die gar nicht lokalisiert werden, wie die nördliche Stadt Thule, wobei die Auswahl höchst willkürlich bleibt, da man dann auch gleich über Atlantis (und Hunderte weiterer mythologischer Orte) hätte schreiben können.Schließlich wird auch der Ortsbegriff sehr weit gedehnt. Da tauchen "Schiffe" (gemeint sind sämtliche Schiffe, die über Jahrtausende hinweg auf den Meeren gefahren sind, wirklich!) als "seltsame Orte" auf, obwohl sie weder Orte sind noch seltsam waren.Mit anderen Worten: Der Verfasser ist recht willkürlich vorgegangen und hat seinerseits eine seltsame Auswahl getroffen. Letztlich ist das Buch kein Führer zu ungewöhnlichen Stätten, die einen zu einer Reihe von Reisen inspirieren könnten (das hätte ich mir gewünscht), sondern ein kunterbuntes Sammelsurium von antiken Plaudereien, die sich auf die unterschiedlichsten Quellen stützen, dann aber im Einzelfall auch so oberflächlich bleiben, dass sie nahezu wertlos sind (wie im Fall Trojas, das auch erwähnt wird, aber trotz der umfangreichen Literatur zum Thema extrem kursorisch behandelt wird).Für die gut zu lesenden Plauderein hätte ich gern drei Sterne vergeben. Es sind aber nur zwei geworden, weil das Buch ein unverzeihliches Defizit aufweist: Es werden durchaus auch reale Orte beschrieben, es findet sich aber weder Fotos noch Karten zu diesen Orten, sondern stattdessen karikaturhafte Zeichnungen, die eines Kinderbuchs würdig sind.
Kurzweilig geschriebenes Buch über Anekdoten und häufig vergessene Fußnoten der Geschichte.
Kam als Geschenk für unseren 12jährigen gut an! Eine interessante Abwechslung zu den Geschichten aus dem Latein- und Griechischunterricht... auch wir Eltern schmöckern gerne darin...
Martin Zimmermann wirft einen ungewöhnlichen Blick auf die Antike. Sein Thema sind Orte, die sich unserer genauen Vorstellung entziehen, Orte, die es nicht mehr gibt, Orte, die wir (oder schon die Menschen der Antike) falsch interpretieren und sogar Orte, die es nie gegeben hat. Der wohl ungewöhnlichste Schauplatz ist wahrscheinlich Troia, denn Troia ist eine Erfindung Homers, die erst später mit einer tatsächlich existierenden Stadt verbunden wurde. Und diese Stadt erhielt dann im Nachhinein ebenfalls den Namen Troia und wurde zu einem antiken Touristenziel. Die Dichtung erschafft also die Realität. Solche Orte gibt es übrigens heute auch noch, z. B. im chinesischen "Shangri-La" (Zhongdian).Von solchen Überraschungen ist das Buch voll, seinen es mythisch aufgeladene Orte der Rituale, Orte, die in die allgemeine Geschichtsschreibung eingegangen sind, oder solche, die als Denkmal einer außergewöhnlichen Liebe errichtet wurden. Nicht alle sind heute noch zu lokalisieren, wie das verlorene Grab der Kleopatra oder die Porta Triumphalis in Rom. Von anderen sind nur kümmerliche Reste erhalten, obwohl sie einst als monumentale Bauten weit ins Land strahlten. Das anmaßende Siegesmal des Pompeius in den Pyrenäen gehört dazu oder auch das im Meer versunkene Helike in Griechenland. Die Auswahl ist ausgesprochen vielfältig und umfasst nicht nur einen weiten geografischen Raum, von der Nordsee bis Nordafrika, von Gibraltar bis Indien, sondern auch viele Aspekte des privaten Lebens und des antiken Alltags.Diesen Orten gemeinsam ist die Veränderung der öffentlichen Wahrnehmung seit der Antike. Zimmermann erklärt sehr anschaulich, welche gesellschaftlichen oder religiösen Anschauungen der damaligen Zeit dazu geführt haben, dass der jeweilige Ort zu etwas Besonderem wurde, oder warum er für uns heute etwas Besonderes ist. Eine Latrine am Hadrianswall in England mag vor 2000 Jahren sicher keiner Erwähnung wert gewesen sein, heute gibt sie uns jedoch einen sehr privaten (und damit einzigartigen) Einblick in das Leben in einem römischen Kastell. Der Leser wird geradezu überschüttet mit interessantem Detailwissen, das Zimmermann aber sehr geschickt und sprachlich elegant vermittelt. Vor dem inneren Auge entstehen nicht nur die antiken Bauwerke neu, sondern auch längst vergangene Gesellschaften, Beziehungen und Konflikte werden wieder mit Leben erfüllt. Die Ansichten mögen sich geändert haben, die menschliche Natur ändert sich offenbar nicht.Dieses Buch ist definitiv nicht die Ansammlung "der üblichen Verdächtigen", sondern eine Art Suche nach den "Lost Places" der Antike. Mit einem frischen Blick auf alte Überlieferungen, dabei stets auf der Höhe der aktuellen Forschung, wobei Zimmermann auch klar darauf hinweist, wenn es abweichende Lehrmeinungen gibt. Position bezieht er aber immer. Vor allem hütet er sich vor dem, was noch vor einer Generation beliebte Übung unter Archäologen war: Der freien Spekulation. Nicht alles, was die antiken Autoren erzählen, war Realität und nicht alles, was Forscher in Funde und Befunde hineininterpretiert haben, hält der Überprüfung stand. Auch das gehört zu den "seltsamen Orten", die eben manchmal nur in unserer Phantasie existierten.
Das Buch ist völlig unbebildert. Der Autor beschreibt zB die atemberaubende Küste bei Antalya mit idealem Ausguck für Piraten - kein Foto, kein Bild. Keine Bilder bekannter Ruinen, gut erhaltener römischer Triumphbögen, keine Rekonstruktionszeichnungen, nichtmal Grundrisse. Er bringt auch selten Zitate aus Originalquellen, nicht mal welche, die lustig wirken, wie die griechische Satire auf Reiseführer mit Hermes als Touristenguide. Dann springt er wild zwischen modernen Anekdoten über Ausgräber und moralisierenden Texten zum Massentourismus und den antiken Sehenswürdigkeiten hin und her. Und das alles ist so unglaublich langweilig, spannungsfrei und humorlos geschrieben, dass es genausogut auf Latein sein könnte, dann würde man sich auch nicht noch mehr quälen, um mal ein Kapitel abzuhaken. Ein Punkt, weil noch weniger nicht geht.
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